3. April 2005


Sfr. Mainz III - SC Lörzweiler I 2,5:5,5

Am 8. Spieltag stand das erste von zwei möglichen "Abstiegsendspielen" an.
DER Ulf hatte unvorsichtiger Weise seine Anwesenheit zu einem Ausstellungsbesuch am Vortag zugesagt, ohne sich zu vergewissern, dass am nächsten Tag ein Spiel ist. Tja, Pech gehabt! Durch diesen genialen Trick war DER Ulf dann am Spieltag auch gezwungen, seine Stellung gegen einen über 500 DWZ- Punkte schwächeren Gegner alsbald zu realisieren.

Überhaupt begann der Spieltag schon äußerst erfreulich. Unsere Mannschaft war komplett, die des Gegners (Sfr. Mainz III, die "J'adoubierer") nicht, so dass Manuel um 11 Uhr unseren ersten Punkt einfahren konnte. Martin Rother remisierte bald gegen seinen alten Freund S. Adam, was angesichts unserer Führung auch in Ordnung war.

Unser Beamter versuchte sich nach 1.e4 an 1. ... e5 ?!, was zwar angesichts möglicher gegenerischer (potentiell unbekannter) Züge wie 2. f4 !? den Mitspielern die Haare zu Berge stehen ließ, sich letztlich aber als nicht unerfolgreich erwies, da Freddys Gegner erfolglos versuchte, 1. ... e5 durch irgendeinen Ponziani-Unfug zu widerlegen.

Jens wickelte aus einer anfänglich günstigen Stellung in ein ausgeglichenes bis eher schlechteres Endspiel ab. Sein Gegner übersah jedoch eine Springergabel, verlor die Qualität und dann auch die Partie.
Tobias konnte trotz Minusfigur in der Zeitnot des Gegners hierfür drei Bauern erhalten, so dass die Partie remis endete. Der Verfasser konnte seine Partie trotz Mehrbauern nicht gewinnen, weil er bei luftiger Königsstellung in ein gegnerisches Dauerschach (Zugwiederholung) hinein lief. Peter verlor seine Partie in einem Springerendspiel.

Insgesamt ergab sich daraus das erfreuliche Mannschaftsergebnis von 5,5-2,5. Wegen unserer guten Brettpunktbilanz bedeutet dieser Sieg den vorzeitigen Klassenerhalt, der bereits mit Prosecco begossen wurde.

FW

SC Lörzweiler II - Schott Mainz VI 4:4

Brett    SC Lörzweiler II     -  Schott Mainz VI     4-4 
1 Klein, T.  - Zemke, G  0-1
2 Silz, S.  - Engel, M.  1-0
3 Müller, P.  - Braun, J.  0-1
4 Kosmider W.  - Stemme, G.  1-0
5 Schneider, W.  - Haag T.  -/+
6 Schnitzspan, W.  - Olearnik, S.  0-1
7 Pilger, T.  - Nicolai, C.  1-0
8 Bley, R.  - Künitz, A.  1-0

Für Lörzweiler ging es um nichts mehr, für Schott dagegen um die Tabellenspitze. Zumindest sollte durch einen Sieg der Punktegleichstand des spielfreien Tabellenführers Vorwärts Orient III beibehalten werden.
Mit dieser Aussicht wurden die Gäste begrüßt, wobei sich der SCL-Mannschaftsführer nicht verkneifen konnte anzumerken, daß die Lörzweiler Spieler dieses unterstellte Ansinnen verhindern wollten, was zu fröhlichem Gelächter führte.

Und so mobilisierte man die eigenen Kräfte, um zunächst einen Punkt Rückstand infolge unbesetzten Brettes 5 aufzuholen, der recht schnell durch S. Silz an Brett 2 zur eigenen wie zur Überraschung seiner Mannschaftskollegen erfolgte. Nach rund zweistündiger Spieldauer hatten Th. Pilger (Brett 7) und W. Kosmider (Brett 4) einen nicht erwarteten 3 : 1 Vorsprung herausgeholt, der den gegnerischen Spielführer vom Brett 2 zu der Feststellung veranlaßte, Lörzweiler mache sein in der Begrüßung geäußertes Vorhaben wohl wahr. W. Schnitzspan verlor an Brett 6, was R. Bley aber nicht hinderte, mit gleichmütiger Ruhe seinen jungen Gegner an Brett 8 ins Matt zu schicken. Da Th. Müller an Brett 3 nach einem Figureneinsteller hoffnungslos, aber weiter "wuselnd", zurücklag, ruhten die möglichen Gewinnambitionen auf Th. Klein an Brett 1, der leider bei zwei Mehrbauern ein zweifaches Schachgebot mit Damentausch übersah. Wenn dabei auch anschließend der Bauernvorteil durch seinen Gegner hätte egalisiert werden können, wäre nach Auffassung der Beobachter ein "Remis drin gewesen", das zum Sieg gereicht hätte.

Insgesamt bot SCL II eine geschlossene gute Leistung.

Übrigens kamen vom Tabellenführer einige aufmunternde Grußworte (vorher und nachher), der auch noch einen sichtlich zufriedenen Kiebietz nach Lörzweiler entsandt hatte.

WK